Eine Akupunktursitzung dauert in der Regel 30 min. Sie ist ein Ansatz bzw. eine Ebene in meiner ganzheitsmedizinischen Behandlung von Erkrankungszuständen.
Die praktischen Methoden der traditionellen chinesischen Medizin als Heilkunst umfassen die Arzneikunde, die Akupunktur, die Moxibution und die die Massage. Diese Methoden wurden über Jahrhunderte hinweg weiterentwickelt und erweitert. Die Ursprünge der Akupunktur gehen auf eine Zeit um 90 v. Chr. zurück. Heute ist die Akupunktur auch in der westlichen Welt eine etablierte Therapieoption bei einer Vielzahl von Erkrankungen und wird durch die Beweiskraft umfangreicher medizinischer Forschungen auch immer mehr Bestandteil in der Schulmedizin. Es gibt unzählige Versuche die Wirkungen der Akupunktur mit westlicher Denkweise zu erklären. Eine Untersuchung von Heine konnte beispielsweise zeigen, dass 80% der Akupunkturpunkte mit Perforationen der oberflächlichen Muskelfaszien zusammenfallen, durch die jeweils ein Nerv-und Gefäßbündel nach außen tritt (H. Heine, 1988). Dies sind Versuche eine morphologische Basis für das Vorhandensein von Akupunkturpunkten zu finden. Die antike Medizin war jedoch vielmehr funktionell und weniger morphologisch orientiert und steht somit im Gegensatz zu unserem westlichen Medizinsystem. Die Hintergründe und Philosophien der traditionellen chinesischen Medizin sind derart vielfältig und ganzheitlich, dass sie sich nur schwer mit unserer westlichen Denkweise fassen lassen.
In meiner Praxis arbeite ich nach der „Zang Fu“ Akupunktur. Diese Methode geht weit über den Ansatz der klinischen Akupunktur hinaus. Die Theorie der Speicherorgane „Zang“ (Yin) und der Hohlorgane „Fu“ (Yang) bilden die Basis der TCM. Zang Organe und Fu Organe bilden gemeinsam spezifische Funktionskreise in denen es durch äußere und innere Einflüsse zu Störungen kommen kann. Nach traditioneller Vorstellung haben wir durch die Nadelung der Akupunkturpunkte (Meridiane) einen direkten therapeutisch energetischen Einfluß auf Organe und Körperfunktionen.
Bei der Ohrakupunktur werden empfindliche Punkte am Ohr mittels Nadelreiz stimuliert.
Das Konzept der Ohrakupunktur wurde vom französischen Arzt Paul Nogier zu einem ausgereiften Therapiesystem entwickelt, welches bei vielen Indikationen als Therapieoption eingesetzt wird. Die Ohrakupunktur nach NOGIER ist eine Reflexzonentherapie. Durch Stimulation eines reflektorisch erregbaren Punktes am Ohr wird ein energetischer bzw. therapeutischer Effekt auf ein spezifisches Areal im Körper ausgelöst. Die Ohrakupunktur gilt als ein Verfahren, welches nebenwirkungsfrei ist und die Selbstheilungsprozesse im Körper anregt.